Irgendwann, vielleicht für immer – Michelle Schrenk

In Elenas Leben laeuft es nicht rund. Einer ihrer besten Freunde ist verstorben und auch in ihrem Job als Liebesromanautorin zweifelt sie an allem. Deshalb beschliesst sie, eine Auszeit zu nehmen und ihre Freundin in Oesterreich zu besuchen. Direkt am ersten Abend lernt sie dann in einem Club Jannis kennen. Zwischen Elena und Jannis beginnt eine Geschichte, die wie ein modernes Maerchen wirkt.

Dieser Kurzroman der Autorin Michelle Schrenk ist wunderbar geeignet, einen verregneten Herbsttag mit einer Tasse Tee auf dem Sofa zu verbringen. Mit ihrer unvergleichlichen Schreibweise entfuehrt sie uns in die Welt und die Gedanken von Elena und Jannis. Was am Anfang wie eine perfekte Liebesgeschichte wirkt, entwickelt sich jedoch im Laufe des Romans unvorhersehbar. Doch gerade diese Wendungen machen die Geschichten der Autorin immer wieder lesenswert. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, gerade bei Elena fuehlt man ihre innere Zerrissenheit, ihre Unruhe und ihre allgemeine Unzufriedenheit. Im Laufe der Geschichte erfaehrt man auch, wieso Elena sich gerade so fuehlt. Spannend ist die Person des Jannis. Denn nach den ersten, logischen Konsequenzen, reagiert er voellig anders, als ich erwartet haette. Doch auch das macht das Buechlein so spannend.

Das Buch regt starkt zum Nachdenken an. Ist mein Leben so, wie ich es mir wuensche? Was kann ich tun, um etwas zu aendern? Sollte man nicht einfach mal auch Verruecktes tun?

Gerne vergebe ich fuer diesen Roman fuenf Sterne und eine Leseempfehlung fuer alle, die ein paar Stunden in ein modernes Maerchen abtauchen moechten.

irgendwann