klein anfangen – groß rauskommen
Mein verrücktes Leben auf 142,5 cm – Mathias Mester (Verlag Die Werkstatt)
Ich bin grundsätzlich kein großer Freund von Biografien. Und der Name „Mathias Mester“ war mir aus der Sportwelt nicht wirklich bekannt. Doch als Mathias Mester nach dem Ende seiner sportlichen Karriere in diversen TV-Formaten aufgetreten ist, bin ich auf ihn aufmerksam geworden. Und bin Fan geworden von dem großen kleinen Mann, der so viel Power und so viel positive Lebenseinstellung besitzt. Als ich dann gesehen habe, dass er in Zusammenarbeit mit Holger Schmidt eine Biografie geschrieben hat, war für mich klar, dass ich sie lesen wollte.
Und ich bin wahrlich nicht enttäuscht worden. „Matze“ erzählt über sich, sein Leben, seinen Sport – einfach über alles. Man lernt in seiner Biografie den ehrgeizigen Sportler kennen, aber auch den Menschen, der seiner Kleinwüchsigkeit trotzt. Der zwischen sich und normalgroßen Menschen keine riesigen Unterschiede sieht. Der über Schwierigkeiten in seinem Alltag berichtet und auch, wie er sie meistert.
Mathias Mester kommt in seinem Buch genau so rüber, wie man ihn auch aus dem Fernsehen kennt. Locker und immer positiv gestimmt. Doch auch negative Erlebnisse, einschneidende Ereignisse, traurige Begebenheiten finden in diesem Buch seinen Platz. Mester beschreibt, wie er mit diesen Situationen umgeht und schafft es in meinen Augen, auch in diesen Szenen immer das positive im Leben hervorzurufen.
Dieses Buch ist so geschrieben, wie ich es mir erhofft hatte. Es ist sicherlich kein Schmöker, den man innerhalb weniger Stunden „inhaliert“ hat. Die ein oder andere Szene hat mich nachdenklich werden und das Buch auch mal aus der Hand legen lassen. Manchmal wurde der eigene Blick verändert, manchmal musste ich schmunzeln, oft auch lachen. Mit dem Hintergrundwissen aus diesem Buch freue ich mich jetzt noch mehr, wenn ich den „Weltmester“ mal wieder irgendwo im TV sehe. Ein unglaublich sympathischer, unverfälschter Mensch, der meist recht gelassen und zufrieden durchs Leben geht.
Von mir gibt es von Herzen gern fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Dem Verlag „Die Werkstatt“ danke ich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar, meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.