Hitzewallungen im Kühlschrank – Corinna Kohfink

Direkt vorab: nein, das Buch ist kein Ratgeber für wechseljahregeplagte Frauen und auch keine Schmonzette mit ältlichen Damen. Im Gegenteil, dieses Buch ist ein Roman, der es in sich hat!

Die 42jährige Laura muss feststellen, dass ihr Leben an einem Wendepunkt steht. Ihr Mann hat sie für eine deutlich jüngere Frau verlassen und in ihrem Job habt eine Sprache und Mentalität Einzug gehalten, mit der sie nicht klarkommt. Schnell findet sie jedoch einen neuen Job, der genau auf sie zugeschnitten ist, wäre da nicht ihr Chef, der ihr mit Blicken deutlich macht, dass er nichts von ihr hält – auf zwischenmenschlicher Ebene. Dass sie fachlich auf einer Wellenlänge sind, wird schnell klar. Laura tut sich schwer damit, dass ihr Chef sich so widersprüchlich verhält, doch da sie von Beginn an ein gutes Verhältnis zu fast allen Kollegen hat, bleibt sie in diesem neuen Job und hofft, dass sich das Verhältnis zu ihrem Chef irgendwann ändert. Hinzu kommt, dass ihr Chef sie nicht wirklich kalt lässt.

Corinna Kohfink ist mit diesem Buch ein wunderbar warmer Roman gelungen. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Ich mochte vor allem, dass die Protagonistin nicht nur auf sich selber schaut, sondern auch das Wohl ihrer Mitmenschen im Sinn hat. Herrlich, wie sie ihren beiden Kollegen zum Glück verhilft.

Natürlich kann nicht immer alles glatt gehen – auch in diesem Buch gibt es Wendungen, die unerwartet kommen. Was mir jedoch sehr gut gefallen hat: es gab keinen Twist in der Hinsicht. dass sie zusammenkommen, sich wieder trennen und dann wieder zueinander finden, wie man es in so vielen Büchern liest. Gerade wenn man weiß, dass es ein Happy End geben wird (das hat sich die Autorin auf die Fahne geschrieben), mag ich es, wenn es recht geradlinig geht, die Twists dafür aber an anderen Stellen auftauchen. Und das tun sie!

Von mir gibt es für diesen Lesegenuss hochverdiente fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert